"Der Isalm gehört zu Deutschland"

„Der Islam gehört zu Deutschland“, stellte vor wenigen Tagen Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Neujahrsansprache fest. Doch nach jüngsten seriösen Erhebungen hegen 60% der Deutschen Zweifel an der Vereinbarkeit von Islam und freiheitlicher Demokratie. Sie fühlen sich bedroht. Eine Minderheit der Deutschen sieht sogar die grundsätzliche Friedfertigkeit dieser Region skeptisch. Der Terror des sogenannten Islamischen Staates (IS), wie jüngst in Paris, ist dabei Wasser auf die Mühlen solcher Positionen, vertreten von PEGIDA und anderen. Die große Mehrheit der Muslime weist den Generalverdacht der Demokratie Unvereinbarkeit und Gewaltbereitschaft des Islam weit von sich. Sie zeichnen das Bild eines toleranten und weltoffenen Islam.


"Unter allen Religionen und Kulturen ist der Islam diejenige, die im Abendland am wenigsten verstanden und am meisten gefürchtet wird."  Nur allzu wahr ist diese geäußerte Einsicht der Islam-Kennerin Annemarie Schimmel (+ 2003). Ist dies aber der wirkliche Islam, wie ihn  uns die Medien darstellen? Ängste entstehen oft durch Unwissenheit.


Was sagen Experten aus der Region dazu? Was meinen die Bürger? Sind die Vorbehalte gerechtfertigt?

Um Klarheit zu schaffen, wird auf Einladung der Kommunalen Realschule Prien mit dem Katholischen Diplomtheologen, Johannes Boldt, und dem Vorsitzenden der türkisch-islamischen Gemeinde e.V. Rosenheim, Cetin Fidan, eine Podiumsdiskussion stattfinden. Die Bürger sind herzlich eingeladen.


Podiumsdiskussion am Mittwoch, 21. Januar 2015 um 19:00 Uhr im Musiksaal.

Integration als Chance

 

Ein Informationsabend über die Hintergründe von Flucht und über die Hilfestellungen in unseren Heimatgemeinden. Außerdem bietet sich die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.

Donnerstag, 27. November 2014; um 19:30 im Pfarrsaal, Alte Rathausstraße

 

 

Sie kommen aus Afghanistan, Syrien, IraK, Eritrea, Somalia und Pakistan und sind vor Krieg, Zwangsrekrutierung, Folter, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen geflohen. Oft dauert eine Flucht mehrere Monate und birgt viele Risiken: Hunger, Krankheit, Menschenhandel, Gewalt, Missbrauch und Seenot sind nur wenige Beispiele von dem, was Flüchtlinge in Kauf nehmen, um in Sicherheit zu gelangen. Wer diese Risiken auf sich nimmt, weiß, dass es die ‚geringeren Übel' sind: Kein Mensch flieht grundlos aus seiner Heimat.


Das Rosenheimer Konzept der dezentralen Unterbringung bietet viele Chancen, vor allem die, mit Nachbarn Kontakte zu knüpfen und langsam wieder in einen gewaltfreien, geregelten und friedlichen Alltag hineinzufinden. Vor allem dank des immensen ehrenamtlichen Engagements, das Asylbewerbern in Stadt und Landkreis zuteil wird, wird ihnen Orientierung auf dem Weg, ihren eigenen Platz in unserer Gesellschaft und ohne Aufgabe ihrer Identität zu finden, gegeben.

 

Landrat Berthaler

·         Rosenheimer Konzept der dezentralen Unterbringung

·         Koordinierungsgruppe für ehrenamtliche Helfer im Landkreis

·         Die Rolle des Freistaats


Weitere Referenten:

  •  Daniela Siebeck

Sozialberatung Asylbewerber; Beraterin Landkreis Rosenheim Ost

Über die Hintergründe der Flucht, Ursachen und Geschichten. Ankunft in Deutschland.

 

  • Khando Ronge

 

Vertreterin der ehrenamtlichen Helfer

Persönliche Geschichte: Zeynep (Einwanderin, derzeit an der Waldorfschule) erzählt von der Schule in Syrien

 

  • Christine Domek- Rußwurm

Vertreterin der ehrenamtlichen Helfer

Einblick: persönliche Erfahrungen ehrenamtlicher Helfer und unserer neuen Nachbarn mit dem Gastland Deutschland *  Ärztefahrten, Deutschkurse, Behördenhilfe, Sammelaktionen, Wohnungsbeschaffung etc.

 

  • Roland Hinke

Realschullehrer für Deutsch, Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde, ehrenamtlicher Schulbegleiter

 

Fragen zur beruflichen Integration Jugendlicher Zuwanderer (Berufsschule, Ausbildung, Besetzung freier Stellen,…) Nutzt uns die Zuwanderung beim Ausgleich des demografischen Wandels?

 


Diskussion